FACHFORUM

Unzureichende Zinkversorgung - wer ist besonders betroffen?

von Barbara Becker

Jeder dritte Erwachsene fühlt sich heute mehr oder weniger krank. Zu den häufigsten Beschwerden zählen Kopfschmerzen, Müdigkeit, mangelnde Leistungsfähigkeit, starke Infektanfälligkeit, Verdauungsprobleme, Hautunreinheiten oder Probleme mit allergischen Erscheinungen und Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Beim ärztlichen Check up kann aber in vielen Fällen nichts festgestellt werden, was die Beschwerden verursachen könnte.

Auslöser für diese und andere Probleme gibt es sehr viele, aufgrund der Vielfalt der Symptome und ihr häufig sehr unspezifisches Erscheinungsbild ist es daher oft sehr schwierig, die richtige Ursache zu finden. Auf jeden Fall sollte aber in Betracht gezogen werden, daß auch eine unzureichende Versorgung mit essentiellen Vitaminen, Mineralstoffen oder Spurenelementen vorliegen kann, denn Mangelzustände an diesen Vitalstoffen äußern sich nicht selten in allgemeinen Befindlichkeitsstörungen.

Auch eine mangelhafte Versorgung mit dem essentiellen Spurenelement Zink kann eine Reihe von gesundheitlichen Problemen nach sich ziehen. Dabei können prinzipiell alle Altersgruppen und alle Bevölkerungsschichten betroffen sein und die Symptome durchaus sehr unterschiedlich ausfallen. An einen Zinkmangel sollte gedacht werden, wenn folgende Probleme auftreten:

- Allgemeine Immunschwäche (z.B. häufige Infekte, Pilzerkrankungen)

- Hautprobleme (rauhe, trockene Haut, Akne, Wundheilungsstörungen, Ulzera)

- Haar- oder Nagelproblemen (sprödes, glanzloses Haar, vermehrter Haarausfall, weiße Flecken auf den Nägeln, Nagelablösung)

- Geruchs- und Geschmacksstörungen

- Appetitlosigkeit oder Gewichtsverlust

- Kraftlosigkeit, chronische Müdigkeit, Antriebsschwäche, Stimmungsschwankungen

- Sehprobleme im Dunkeln

- Erhöhte Allergiebereitschaft, Neurodermitis

- Fertilitätsstörungen (Oligospermie, Hypogonadismus, Potenzstörungen beim Mann, Regelstörungen, unerfüllter Kinderwunsch bei der Frau)

- Wachstums- und Entwicklungsstörungen bei Kindern (verzögertes Wachstum, Lernstörungen, Verhaltensauffälligkeiten)

Infolge bestimmter Lebensumstände sowie Verhaltens- und Essgewohnheiten haben manche Bevölkerungsgruppen ein höheres Risiko, unzureichend mit Zink versorgt zu sein. Grundsätzlich kommt es hierzu, wenn die Zinkaufnahme den tatsächlichen Bedarf nicht deckt. Dabei kann der individuelle Zinkbedarf sehr unterschiedlich sein. Beim gesunden Durchschnittsmenschen geht man von einem täglichen Bedarf von 12 mg Zink bei Frauen und 15 mg bei Männern aus.

Der Bedarf ändert sich allerdings altersabhängig und kann durch verschiedenste Umstände deutlich höher liegen. Im einzelnen kann sich ein Zinkmangel infolge unterschiedlichster Ursachen entwickeln.

...

Literatur bei der Verfasserin

Anschrift der Verfasserin:
Dr. Barbara Becher
Buchenstraße 20
71287 Weissach

weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)


Zum Inhaltsverzeichnis 3/2000

Naturheilpraxis 3/2000