VERMISCHTES

Vizerale Osteopathie

von Torsten Liem

Die Manipulation der inneren Organe wurde seit Beginn der Osteopathie ausgeübt. Aber erst durch J.P. Barral wurde die Systematik und wissenschaftliche Erforschung der viszeralen Osteopathie Mitte der 80er Jahre entwickelt und vertieft.

Die viszerale Behandlung von Organen stellt einen Teilbereich des ganzheitlichen Ansatzes der Osteopathie dar. Die Verfahren basieren auf den Prinzipien der Osteopathie, angewendet auf die viszeralen Strukturen. Der Osteopath kennt die Lage, Fixation, nervale und vaskuläre Versorgung sowie die Bewegung/Beweglichkeit der Organe und ist in der Lage diese zu palpieren. Aber auch das Wissen und die Möglichkeit der Testung der Verbindungen und Wechselwirkungen der viszeralen Strukturen mit parietalen und kraniosakralen Strukturen ebenso wie mit arteriellen, venolymphatischen, neurovegetativen, endokrinen und psychosomatischen Funktionskreisen ist die Basis in der Diagnostik und Therapie.

Die wichtigsten Elemente der viszeralen Osteopathie sind:

- Motilität: Die natürliche rhythmische minimale Eigenbewegung (7 bis 9 Zyklen pro Minute) eines Organs ist notwendig, damit das Organ seine Funktion erfüllen kann. Diese aktive Kraft ist auch spürbar, wenn äußere Kräfte wie z. B. die Atembewegung ausfallen. Der Ursprung dieser Bewegung ist bisher allerdings nicht genau geklärt. Einige Osteopathen nehmen an, dass diese eine Wiederholbewegung der embryonalen Entwicklungsbewegung darstellt.

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Anschrift des Verfassers:
Torsten Liem, Dozent im OFM e.V.
Sendlinger Str. 24
80331 München
E-Mail: OFM-MUC@t-online.de

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