FACHFORUM

Zu Unrecht eine "Außenseiter-Heilpflanze" Eleukokk

von Ernst-Albert Meyer

Während in Deutschland Eleutheroccus senticosus fast vergessen ist, erfreut sich diese Heilpflanze und daraus hergestellte Phytopharmaka in Rußland beim Verbraucher großer Beliebtheit. Auch in Japan, Australien und den USA werden Zubereitungen aus Eleukokkso der Kurzname - häufig angewendet. Nur in Deutschland - dem Phytopharmaka-Land Nr.1 - steht Eleukokk im Schatten der Phytotherapie. Dabei existieren weltweit Tausende von wissenschaftlichen Arbeiten, die den therapeutischen Wert dieser Heilpflanze belegen. Ursprünglich als Ginseng-Ersatz geplant!

Als in der damaligen Sowjetunion Versuche fehlschlugen, den auf dem Weltmarkt gefragten und teuren Ginseng, zu kultivieren, begannen russische Wissenschaftler mit der Suche nach einer "Ersatzpflanze." In den fünfziger Jahren wurden sie im Osten Sibiriens, den riesigen Wäldern der Taiga, fündig. Eleutherococcus senticosus, Eleukokk, sibirischer Ginseng, Taigawurzel oder Teufelsbusch hieß die Entdeckung, ein bis 3 m hoher stacheliger Strauch. Aus seinem Wurzelstock wurden die Eleutheroside isoliert. Obwohl die einzelnen Eleutheroside den verschiedensten Stoffgruppen wie Cumarinen, Saponinen, Lignanen u.a. angehören, werden sie mit den großen Buchstaben A bis M bezeichnet. Der Wurzelstock, aus dem Extrakt-Präparate gewonnen werden, kommt heute als Wilddroge aus Rußland, Korea und China.

...

Anschrift des Verfassers:
Ernst-Albert Meyer
Fachapotheker für Offinzin-Pharmazie
Triftweg 28
59555 Lippstadt

weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)


Zum Inhaltsverzeichnis 2/2000

Naturheilpraxis 2/2000