Arbeitskreis für Augendiagnose Josef Angerer e.V.

15. Münchner Fachtagung in Augendiagnose am 3. Juli 1999

von Hermann Biechele

Der Arbeitskreis feierte mit dieser 15. Fachtagung ein kleines Jubiläum und die Vorsitzende, Ursula v. Heimendahl, konnte mit Recht stolz darauf sein, daß es gelungen ist, eine so überaus hochkarätige Referentenriege zu gewinnen. Waren doch mit Josef Karl, Günter Jaroszyk, Dr. med. Anton Markgraf, Willy Hauser, Thomas Rest und Sigolt Wenske als Referenten, dazu Joachim Broy, Piet van den Toorn, Georg Altmann und Norbert Schönach, Frau Endres und Frau Klose als Gäste nicht nur die erfahrensten Augendiagnostiker versammelt, sondern auch langjährige Schüler, Freunde und Weggefährten Josef Angerers - und eben das war ja auch das Anliegen der Veranstalter und gab der Tagung ihr ganz besonderes Gepräge.

Unter den Gästen befanden sich auch der FDH-Präsident Peter A. Zizmann und der Vorsitzende der Stiftung Deutscher Heilpraktiker Karl-Fritz König. Dieser überreichte Josef Karl die ihm im letzten Jahr für sein Lebenswerk, für seine Verdienste als Mitglied der Kommmission E beim Bundesgesundheitsamt, für seine Forschungsarbeit und seine Veröffentlichungen zur Augendiagnose und Phytotherapie (seit über 35 Jahren in der Fachzeitschrift "Naturheilpraxis") und für seine Tätigkeit in der Aus- und Fortbildung verliehene Goldmedaille.

Welchen Stellenwert die Tagungen des Arbeitskreises genießen, mag die große Teilnehmerzahl zeigen: rund 160 Gäste aus ganz Deutschland, aber auch aus Italien, der Schweiz, Schweden und Polen fanden den Weg in das hochsommerlich heiße München. Erfreulich ist auch, daß so viele Studierende der Josef Angerer-Schule dabei waren. Das zeigt uns, wie groß ihr Interesse an der Augendiagnose nach Josef Angerer ist. Dem trugen auch die Referenten Rechnung, indem sie ihre Vorträge ganz spontan mit "Grundlagenwissen" ergänzten und so für die Anfänger besser verständlich machten.

Referiert wurde über allgemeine iridologische Themen, wie auch über spezieile Fragestellungen - dokumentiert und belegt durch hervorragende Dias. Wer sich je mit den Tücken der lrisfotografie herumgeplagt hat und immer noch plagt, wird das neidvoll anerkennen. Uber die einzelnen Themen wird zu einem späteren Zeitpunkt noch ausführlicher berichtet. Einen Vortrag möchte ich aber an dieser Stelle ganz besonders herausheben - obwohl oder vielleicht gerade, weil er kein iridologischer Fachvortrag war. Thomas Rest erzählte in herzlichen, nachdenklichen, humorvollen Worten von seinen langjährigen persönlichen Erfahrungen mit Josef Angerer. Er zeichnete das Bild des Ausnahmemenschen, des Magus et Sacerdos - des Priesterheilers, des Menschenfreundes, aber auch des Kämpfers, der sich für die Sache der Naturheilkunde unermüdlich einsetzte. Solche Rückschau gerät oft unversehens ins WehmütigRührselige - das hat Thomas Rest vermieden. Aber er hat allen Anwesenden, die Josef Angerer noch persönlich erleben durften, die Strahlkraft dieses Menschen wieder in Erinnerung gebracht - eine Kraft, die auch bei denen noch ihre Wirkung entfaltet, die ihn "nur" aus Erzählungen und von den Bildern her kennen. Es ist etwas Wunderbares, wenn wir solche Lehrer und Vorbilder haben - und es ist gut, wenn wir uns ihrer immer wieder erinnern. Das schenkt Mut und gibt Motivation: für die tägliche Praxis, für die Augendiagnose - und hoffentlich für das persönliche Leben.

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Naturheilpraxis 08/99