Der erste Vortrag der Tagung hatte "Nebenniere und Hypophyse: Ihre iridologische Darstellung nach Josef Angerer." zum Thema, Referent war Josef Karl.
Trotz der miserablen Witterungsbedingungen - in Bayern bezeichnet man so etwas schlichtweg als "Sauwetter" - die Hälfte des Freistaates war im Schnee versunken, die andere überspült, fanden zahlreiche Interessierte den Weg ins Münchner Arabella-Hotel, um sich die Vorträge in Sachen Augendiagnose nicht entgehen zu lassen. Um denjenigen, die nicht das Glück hatten, direkt hinter einem Schneepflug herfahren zu können, gerecht zu werden, musste der Beginn der Veranstaltung um eine Viertelstunde verschoben werden.
Der glücklicherweise in München praktizierende HP Josef Karl trat als Eröffnungsredner ans Mikrophon und hielt einen gut gegliederten Vortrag zum Thema Hypophyse und Nebenniere (NNR). Zunächst erläuterte er deren iridologische Lokalisation. Karl führte aus, dass nicht alle Drüsen des Hypophysär-hypothalamischen Regelkreises iridologisch auffällig seien, doch verhalte es sich bei den beiden themenrelevanten anders. Um zu verdeutlichen, dass man ihre Topographie gut verifizieren könne verglich er die Topographien nach Angerer, Deck und Jaroszyk: Sie deckten sich mit der Aussage, dass beidseits die Hypophyse als auf der Medianlinie bei 0' mit Tendenz zu nasal, vom KR abgesetzt, und die NNR ebenfalls in beiden Augen KR-ständig bei ± 30' zu finden sind. Er stellte zunächst die häufigsten Phänomene in Hinsicht auf die Hypophyse vor, als da sind: Strukturzeichen, wie Spargelkopf, Lakunen, Substanzeinschmelzungszeichen und Spasmenfurchen. Als chromatisches Phänomen imponierte die Hypophyse als topolabiles fleischfarbenes Pigment, welches immer auf hormonelle Dysfunktionen hindeute. Zuletzt wies er auf iridologische Zusammenhänge mit klinischer Relevanz zwischen Hypophyse und Ovarien/Testes einerseits und Hypophyse/Thyreoidea andererseits hin. Die topographische Differenzierung in HVL-HML-HHL wie sie auf den Tafeln zu sehen sei, halte er aber für zu hoch gegriffen, sie lasse sich in praxi nicht verifizieren. Sodann ging er medias in res und stellte eine Reihe von Kasuistiken vor, die hier natürlich nur auszugsweise wiedergegeben werden können. Zur Verdeutlichung der Phänomene sind Photographien beigefügt.
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Als ursächlich kommt nach augendiagnostischer Befunderhebung eine Störung der Hypophyse in Frage: Man beachte hierzu das Spargelkopfzeichen nach Angerer bei 58' - 59'.

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Anschrift des Verfassers:
Bernd Hertling
Nettelkofener Str. 1
85567 Grafing