Fachforum

Homöopathische "Spezialitäten"

"Rein homöopathisches Kochbuch"

von Ellen Wittke-Michalsen

In welchem Ausmaße sich Patienten innerhalb ihres Lebens und unter der homöopathischen Behandlung an eine Diät halten müssen, ist von vielen Faktoren abhängig, insbesondere aber von der Kenntnis und der Fähigkeit des Therapeuten individuelle Störfaktoren in der Lebensweise aufzusuchen und darauf Einfluss zu nehmen. Da das Problem der Störfaktoren/Heilungshindernisse/Antidote untrennbar mit den Eigenheiten der Homöopathie verknüpft ist, nämlich sich oft im feinstofflichen bzw. immateriellen Bereich aufzuhalten, sich der wissenschaftlichen Erkenntnis zu entziehen, ihre Wirkungsweise der Wissenschaft bei Studien nicht preiszugeben, werden Arzt und Patient sich weiterhin damit arrangieren müssen, dass es in der Homöotherapie unsichtbare Gegner gibt, die es zu meiden gilt.

Ich möchte Sie u.a. zu einem Ausflug in die homöopathische Vergangenheit mitnehmen, um vielleicht wieder bei einigen Therapeuten ein Lächeln bei der ewigen Frage: "Wie halten Sie es eigentlich mit dem Kaffee und anderen diätetischen Einschränkungen während der homöopathischen Behandlung?" hervorzuzaubern.

1. Die homöopathische Diät

1.1. Die homöopathische Diät bei Hahnemann

1.2. Die homöopathische Diät heute

2. Rein homöopathisches Kochbuch

2.1. Erlaubte Genüsse in der allgemeinen homöopathischen Diät

2.1.2. Fleischarten

Wildbret, Rind-, Schöpfenfleisch; roher, nicht fetter Schinken, Hühner, Truthühner, nicht allzujunge Tauben; (gebratenes Kalbfleisch ist auch für Kranke, die nicht an Magen- und Unterleibbeschwerden leiden, dann und wann zulässig) - von Fischen: einfach gesottene Forellen, Hecht, Karpfen, dann ein Stückchen von gewässertem Hering und Sardellen.

- Butter
- weiche Eier - einige Austern - Morcheln (Speisepilz)
- ungewürzte und nicht zu fette Mehlspeisen

2.1.3. Gemüse

Spinat, Schoten, grüne Bohnen, Möhren, Blumen- und Braunkohl, Kohlrabi, weiße Rüben, Teltower Rübchen, Weißkraut, Kartoffeln, verschiedene Hülsenfrüchte, Reis, Gräupchen, Gries, Grütze, Hirse, Spelz (Dinkel), Erbsen, Linsen, Bohnen - ferner Sago (Mark der Sagopalme), Salep (pulverisierte Orchideenknolle)

2.1.4. Reife Obstarten

Pflaumen, Kirschen, Äpfel, Birnen, Weintrauben, Himbeeren, Johannis- und Stachelbeeren, Melonen, Pfirsiche, Aprikosen, Korneliuskirschen, Erdbeeren, Orangen, Ananas, die getrockneten oder mit reinem Zucker eingemachten Früchte und aus diesen bereitetes Eis

2.1.5. Getränke

2.2. Verbotene Genüsse in der allgemeinen homöopathischen Diät

2.2.1. Fleischarten

2.2.2. Gewürzhafte Kräuter, Samen und Wurzeln

2.2.3. Eigentliche Gewürze

2.2.4. Getränke

2.2.5. Anderes

3. Grundlagen und Zubereitung

3.1. Bouillon

3.2. Farce von Hühnern, Kalb- und anderem Fleische (Farce = Füllung)

3.3. Saint Menus

3.4. Suppen

3.4.1. Suppe mit Nocken

3.5. Steckrüben (Kohlrüben) zu kochen als Gemüse

3.6. Erdäpfel

3.7. Kalbs-Coteletts farciert mit Sauce

3.8. Pastetchen farciert en grisettes

3.9. Compot von Franzbirnen

4. Homöopathisches Menü

Zusammenfassend aus den theoretischen Darlegungen und den Ausschnitten aus dem homöopathischen Kochbuch ist folgende Menüzusammenstellung zustande gekommen, welches nicht "potenziert", sondern als Ursubstanz in Gesellschaft dargereicht werden sollte. Im Falle einer zu starken Dosierung ist allerdings eine "Erstverschlimmerung" nicht auszuschließen. Nach neusten Ernährungsrichtlinien wäre bei günstigen konstitutionellen Voraussetzungen ein guter Rotwein (0,2l) als Flüssigkeitszufuhr empfehlenswert.

Literatur:

Anschrift der Verfasserin:
Ellen Wittke-Michalsen
Dipl.-Museologin und Heilpraktikerin
Kurfürstenstraße 18
10785 Berlin

Diesen Beitrag in vollem Umfang finden Sie inNATURHEILPRAXIS Nr. 6/99.

Zurück zum Inhaltsverzeichnis / Zum nächsten Artikel

 

 

Naturheilpraxis 06/99