FACHFORUM

Selbsterziehung und Heilung

Unterscheidung zwischen aktiver Bewußtseinsbildung und passiver Aufnahme von Heilbotschaften oder Heilmethoden.

von Gerhard Himmel

Betrachtet man die Entwicklung des Menschen ganz einfach und unbefangen, so sieht man direkt, daß der Mensch nicht als fertiges und abgeschlossenes Wesen geboren wird, sondern daß eine ständige Entwicklung stattfindet. Sowohl das Äußere, der Körper ist in einem ständigen Wandlungsprozeß, als auch die seelischen Anlagen und Fähigkeiten werden erst langsam ausgebildet und müssen mühsam erlernt werden. Es wirken die natürlichen Wachstumskräfte an der Ausgestaltung des Körpers und seinen Fähigkeiten und die Einflüsse der Erziehung und der Umwelt wirken von Außen und arbeiten an der Ausarbeitung der Anlagen mit. In den ersten Lebensjahren ist der Mensch noch ganz abhängig von seiner Umgebung und seinen Erziehern und hat noch keine freie Entscheidungsmöglichkeit.

Mit dem Erwachsenwerden aber wird der junge Mensch immer mehr in die Eigenverantwortung und größere Entscheidungsfreiheit entlassen und man könnte jetzt vielleicht annehmen, daß mit dem Erwachsensein und dem Abschluß des körperlichen Wachstums auch die seelische Entwicklung an einen Höhepunkt und Ende angelangt ist.

Das Leben selbst aber zeigt, daß die Ereignisse und Lebensumstände auch weiterhin den Menschen auf geheimnisvolle Weise erziehen und sein Bewußtsein formen. Im Gegensatz zur Kindheit ist der Mensch aber jetzt in einem viel größeren Umfang eigenverantwortlich. Er muß selbst Entscheidungen treffen und die vielfältigen Anforderungen des Alltags bewältigen. Jeder Mensch befindet sich in einer ganz bestimmten individuellen Situation und je nach günstigen oder weniger günstigen Umständen der Erziehung, Förderung oder Behinderung durch die Lebensumstände hat jeder eine andere Kapazität und Kraft, den Anforderungen des Lebens zu begegnen.

Anschrift des Verfassers:

Gerhard Himmel
Wilhelmstr. 17
53474 Ahrweiler
Fotos: Gerhard Himmel

Diesen Beitrag in vollem Umfang finden Sie in Naturheilpraxis 2/99.

Zurück zum Inhaltsverzeichnis / Zum nächsten Artikel

 

 

Naturheilpraxis 02/99