Fachforum

Aus und vorbei: morgens Fango - abends Tango?

von Josef Karl

Über das darniederliegende Kurwesen in Deutschland - und ein Vorschlag zur Abhilfe ganz anderer Art

I.
Mit dem bundesdeutschen Kur- und Heilbäderwesen ist es schlecht bestellt: Schon die dritte Stufe der Gesundheitsreform brachte einen verheerenden Einschnitt und kein Mensch glaubt inzwischen, daß die goldenen Jahre je wieder kommen, die wir jahrzehntelang nach dem 2. Weltkrieg hatten. Nichts mehr wird werden wie es war. Die immense Staatsverschuldung, die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit, die bedeutend gestiegenen Gesundheitskosten sind vorerst überhaupt nicht zu ändern, ersteres und letzteres der drei Faktoren schon gar nicht. Wer sich hier Hoffnungen hingibt, bleibt illusionär. (Übrigens hängen die ständig steigenden Mehraufwendungen auf dem Gesundheitssektor u.a. damit zusammen, daß wir ein immer höheres Alter in unserer Gesellschaft erreichen: die sog. Lebenserwartung ist deutlich gestiegen, damit die Alterskrankheiten, damit hohe Ausgaben für Pflegemaßnahmen für hunderttausende unserer Mitbürger. Das weiß jeder seit einigen Jahren auch dadurch, daß er mit dem Krankenkassenbeitrag ein nicht geringes monatliches Pflegeversicherungsentgelt entrichten muß. Nun wollen wir ja alle möglichst alt werden - aber es hat, wie man sieht - auch seinen Preis.)

II.
Nach der Klage- und Protestphase ("das geht nicht", "dagegen muß protestiert werden", "es muß woanders gespart werden", "das Gesetz muß zurückgenommen werden") sehen wir, daß da gar nichts zu ändern ist, von kleinem (!) Hin- und Herschieben der vorhandenen Gelder einmal abgesehen. Es bleibt dabei: wo nichts zu holen ist, hat der Kaiser (sprich hier: der Patient) das Recht verloren. Es wird keine blühenden Kurlandschaften mehr geben.

Anschrift des Verfassers:

Josef Karl
Heilpraktiker
Siegfriedstr. 10
80803 München

Diesen Beitrag in vollem Umfang finden Sie in Naturheilpraxis 2/99.

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Naturheilpraxis 02/99