Tee - Mixtur - Verdünnung

Zuerst die Diagnose, dann der Tee

von Siegried Haußmann

Hinweise zur medizinischen Teekunde und ihrer kunstgerechten Anwendung

Vorbemerkung
Die Naturheilkunde bedient sich verschiedener diagnostischer Hilfsverfahren, die in ein unmittelbares Verhältnis ( bei Beherrschung derselben und mit erheblicher Erfahrung ( zu einer erfolgversprechenden Pflanzenheilkunde und zur "einfachen" Teezusammenstellung treten. Dafür ist es notwendig, sich nicht von Vermutungen leiten zu lassen, sondern streng am vorgegebenem Symptom bzw. Phänomen zu bleiben, also "hippokratische" Aufnahmegewohnheiten zu entwickeln und einer die ganzen fünf Sinne einspannenden Diagnostik nachzugehen, deren höchste Kunst es sein wird, die Untersuchungsergebnisse von einem "sechsten Sinn", der diagnostischen Quintessenz = die Intuition, zu einem medizinisch relevanten Urteil einzuschmelzen: ( von der unverrückbaren Tatsache begleitet, daß die ansonsten schweigsame Natur immer auf der Seite der Wahrheit steht. Deshalb kann behauptet werden, daß die Aufnahme natürlicher Veränderungen in einem direkten Zusammenhang zu deren naturgemäßen Gegenantwort, der naturheilkundlichen Therapie, steht. Für die Bestimmung einer heilsamen oder lindernden Droge oder eines komplexen Tees helfen uns deshalb Befunde aus dem Urin, der Radialispulse, über die Zungenoberfläche, aus dem Antlitz und des Augenvordergrundes weiter, die mit dem Ergebnis aus der Befragung des Erkrankten ergänzt werden. Die Bausteine, einzeln und zusammengenommen, ergeben dann das aus Fakten gewonnene medizinische Therapeutikum: die ordentliche Teeverordnung. Die einzelnen Komponenten einer Teemedizin zunächst voneinander abzugrenzen, später aber wieder in ein günstiges Miteinander zu bringen, ist die "Tee-Heilkunst", also keine Kräuterteekunde mehr; so wie Goethe mit dem Ausspruch: "Kunst bleibt Kunst" das Außergewöhnliche des Selbstverständlichen meint. Der Patient bekommt dann, meistens mit Ordinationsbeschluß, das "Gütesiegel" einer Praxis, oder die eigentliche Visitenkarte: das ist der richtig ausgefüllte Rezeptbogen, die "Teekomposition" mit Durchschlag für den Verordner, ausgehändigt.

Diesen Beitrag in vollem Umfang finden Sie in Heft 1/99.

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Naturheilpraxis 01/99