Jean-Pierre Barral:
"Praxis der Viszeralosteopathie"
Videofilm (2 Kassetten), ca. 160 Min.
Verlag für Ganzheitliche Medizin Dr. Erich Wühr GmbH, Kötzting 1998.



Die osteopathische Behandlung der inneren Organe ist seit ihrer Wiederentdeckung und Weiterentwicklung durch Jean-Pierre Barral und seinem Kollegen Paul Mercier zu einem wesentlichen Bestandteil einer integralen, ganzheitlich ausgerichteten, Osteopathie geworden. Der durch seine Grundlagenwerke und Seminare international bekannte und anerkannte Kliniker, Verfasser und Lehrer präsentiert mit diesem Video erstmals "eine plastische Zusammenschau von Theorie und Praxis" der Viszeralosteopathie. Die durch die Atmung bewirkte innere Bewegung sowie die jedem Organ eigene physiologische Mobilität kann bei verschiedenen akuten oder chronischen Erkrankungen grundlegend eingeschränkt sein und die normale Funktion beeinträchtigen. Derartige Einschränkungen oder Dysfunktionen der physiologischen Beweglichkeit können durch die im Video anschaulich gemachten Untersuchungs- und Behandlungstechniken festgestellt und behandelt werden. Kurz und Übersichtlich wird in die Grundlagen, die Ursachen viszeraler Dysfunktionen, die Diagnostik sowie die Indikationen und Kontraindikationen eingeführt. Die Kassette 1 enthält die Einführung und die Untersuchung und Behandlung von Thorax, Leber, Gallenblase, Milz und Pankreas. Kassette 2 enthält die Untersuchung und Behandlung von Magen, Duodenum, Dünndarm, Dickdarm, Niere, Blase und Uterus sowie ein abschließendes Interview.

Die Darstellung der viszeralen Regionen oder der einzelnen Organe folgt in den Videos durchgehend einem ähnlichen schematischen Aufbau. 1. Einführend wird zuerst die Symptomatik und die allgemeine klinische Bedeutung der jeweiligen viszeralen Dysfunktion erläutert. 2. Danach werden die anatomischen Strukturen durch videodokumentierte Sektion, die am Institut für Anatomie in Wien durchgeführt wurde, anschaulich dargestellt und kommentiert. 3. Die folgenden speziellen klinischen Untersuchungs- und Behandlungstechniken werden in verschiedenen Körperpositionen in vivo demonstriert. 4. Es folgen die spezifischen Indikationen für die osteopathische Behandlung des Organs sowie differentialdiagnostische Überlegungen unter Einbezug der strukturellen und emotionalen Beziehungen.

Zum Abschluss erläutert Dr. Barral in einem informativen und interessanten Interview mit Dr. Margot Seitschek die Integration und die Bedeutung der Viszeralosteopathie im Rahmen einer modernen osteopathischen Heilkunde.
Durch diese gelungene audiovisuelle Darstellung der Viszeralosteopathie wird anschaulich die praktische Kunst und Wissenschaft der Osteopathie demonstriert. Die Videos sind empfehlenswert zur allgemeinen Information sowie zur sinnvollen Ergänzung des praktischen Unterrichts und zur Repetition für Praktizierende.