Armin Seideneder:
Mitteldetails der homöopathischen Arzneimittel,
Materia medica synthetica, Band 1 bis 3,
Similimum-Verlag, Aleksandar Stefanovic,
53809 Ruppichteroth, Stockum 8,
DM 295,- je Band



Nach Paragraph 153 Organon der Heilkunst (S. Hahnemann) ist die homöopathische Arznei fast einzig nach den sonderlichen, ungewöhnlichen und einheitlichen (charakteristischen) Zeichen zu bestimmen. Was aber, wenn solche Symptome fehlen? Der homöopathische Praktiker weiß davon ein Lied zu singen. In solchen Fällen ist er gezwungen, das Mittel über die Gesamtheit der Symptome auszuwählen. Dazu sind möglichst vollständige Repertorien und Arzneimittellehren erforderlich. Bei der Benutzung des Haug-Kents in den vergangenen zwanzig Jahren keimte in mir immer mehr der Verdacht auf, daß ziemliche Lücken vorhanden sein müßten, auch wenn das von fachkundiger Seite (Dr. Eichelberger) bestritten wurde. Meine Vermutung bestätigte sich nach Erscheinen des Repertoriums Synthese (Hahnemann-Institut), das, was die Vollständigkeit anbetrifft, eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem Haug-Kent darstellt.

Die nunmehr vollständig ausgelieferte Arzneimittellehre "Mitteldetails" läßt das Herz eines jeden Homöopathen höher schlagen. Das Werk übertrifft mit rund dreihunderttausend Symptomen jede bisherige deutschsprachige Materia medica. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist mit DM 295,- je Band ausgesprochen günstig. Dafür müssen kleine Druckbuchstaben in Kauf genommen werden. Gestört hat mich das bisher nicht, da die übersichtliche Gliederung und eine Fülle von Abkürzungszeichen ein rasches Auffinden der Symptome ermöglichen.

Die Symptome sind, soweit sie aus den Repertorien stammen, mit Wertigkeiten (ein- bis vierwertig) versehen. Ich finde, hier verwöhnt uns der Verlag.

Diese Materia medica sollte zum Rüstzeug eines jeden wirklichen Homöopathen gehören.
Wer mit Haut und Haaren in die Homöopathie einsteigen will, der wird nach und nach alle bedeutenden Arzneimittellehren erwerben.