Dr. med. habil. Dr. Dr. Karel J. Probst:
"Energieschub aus dem Meer",
Meeresalgen: Heilmittel und Nahrung für die Gesundheit,
fit fürs Leben Verlag, ISBN 3-89526-015-0, 128 Seiten, kartoniert,
DM 24,80



Algen sind häufig negativ besetzt. Mit Schlagzeilen in den Medien wie "Killeralgen", "Algenpest" und "Algenschleim" machen sie von sich reden. Zu Unrecht haben sie dieses schlechte Image. In Wahrheit sind Algen aber auch wertvoll und wichtig: Sie sind unsere größten Sauerstoff-Lieferanten, und ohne sie wäre wahrscheinlich ein Leben auf unserem Planeten nicht möglich. Man unterscheidet Mikro- und Makroalgen. Mikroalgen sind Einzeller, und man sieht sie meist in den warmen Jahreszeiten auf Seen und Teichen.

Makroalgen sind Meeresalgen, und sie haften mit ihren Wurzeln meist an einem Fels oder Stein. Sie haben einen Stamm, Stengel und sehen blattähnlich aus. Einige dieser Meeresalgen - besonders die Meeresbraunalgen - werden seit Jahrtausenden in der Ernährung genutzt. Heute findet man Algen auch in so unterschiedlichen Dingen wie Zahnpasta, Schokolade oder Kosmetika. Die Industrie hat schon lange den wertvollen Nutzen der Meeresalgen erkannt. Aber auch für den menschlichen Verzehr steigt die Nachfrage hierzulande. Meeresbraunalgen sind ein gesundes Lebens-Mittel. Sie sind die ältesten und vitalsten Pflanzen auf unserem Planeten. In Japan und anderen asiatischen Ländern werden pro Jahr mehr als 1,2 Millionen Tonnen Meeresbraun- und -rotalgen konsumiert. Sie gehören dort zur täglichen Nahrung. Man zerbröselt sie in Suppen, gibt sie als Salat oder Beigaben zu Reis- und Gemüsemischungen. Diese Heilkräfte aus dem Meer sind eventuell sogar verantwortlich, daß japanische Frauen wesentlich seltener an Brustkrebs erkranken als die Frauen in den USA und Europa. Weitere wissenschaftliche Studien erbrachten den Nachweis, daß die Meeresbraunalge auch beim Bronchialkrebs eine krebshemmende Wirkung hat. Es wird auch auf Präparate hingewiesen.