Ch. H. I. Häring:
Dunkelfeld-Blutdiagnostik nach Dr. Wilhelm von Brehmer
Heike Henrich Verlag, 65527 Niedernhausen 1994
93 Seiten Din A4, DM 69,-

Frau Christiane H. I. Häring, Dipl.-Ing. bioch. und Heilpraktikerin, hat sich der dankenswerten Aufgabe unterzogen, das mikrobiologische und therapeutisch relevante Lebenswerk der Forscherpersönlichkeit des Dr. phil. Wilhelm von Brehmer in einem nach Text, Bild und Ausstattung wohlgelungenen Band darzustellen. Es wird darin die geschichtliche Entwicklung dieses Wissensgebietes, der Kreislauf der v. Brehmerschen "Siphonospora polymorpha", ihre verschiedenen morphologischen Stadien und deren diagnostische Interpretation sowie ihre physiologische und pathologische Bedeutung bei der Entstehung von Krebs und anderen Erkrankungen beschrieben. Der instruktive, teilweise den Originalveröffentlichungen v. Brehmers entnommene Text wird von sehr gut wiedergegebenen eigenen Mikrofotos begleitet. Die Herstellung der dazu dienenden Vitalblut- und Ausstrichpräparate wird genau beschrieben, ebenso das für einen wesentlichen Teil der Diagnostik erforderliche Dunkelfeldverfahren.

Ein weiterer Teil des Buches beschäftigt sich mit dem Blut-pH, seiner intravenösen Messung nach v. Brehmer und seiner Beziehung zu den Entwicklungsphasen der Siphonospora, ferner mit der extra-vasalen bioelektronischen Simultanmessung des Blutes auf pH, rH2 und rho nach Vincent sowie der Bedeutung dieser Faktoren für den Blut-Parasitismus. Den Abschluß bilden 5 praktische Beispiele der gleichzeitigen Anwendung und Auswertung der Blutdiagnostik nach v. Brehmer und der Bioelektronik nach Vincent bei verschiedenen Krankheitsfällen.

Das Häringsche Buch ergänzt die von und über v. Brehmer und sein Werk vorliegende Literatur in begrüßenswerter Weise. Es dient außerdem der Erinnerung und der Vertiefung unseres Wissens über die von der etablierten Medizin und Bakteriologie immer noch hartnäckig ignorierten Kleinstlebewesen in Blut und Gewebe. Gerade aus diesem Grund und im Interesse eines der v. Brehmerschen Darstellung und Deutung möglichst genau entsprechenden Textes sollten einige Verbesserungen der nächsten Auflage des Buches vorbehalten bleiben, zu deren Vorschlag sich der Rezensent aufgrund seiner ab 1949 datierten persönlichen Verbindung mit v. Brehmer und auf dieser Basis dann jahrzehntelang betriebenen Diagnostik berechtigt fühlt. Eine Liste dieser wünschenswerten Verbesserungen wurde der Autorin vorgelegt.