Zwischen Todesangst und Lebensmut

Ein Ratgeber für Pflegekräfte und Angehörige, die Krebspatienten begleiten

Corinna Kohröde-Warnken

Schlütersche Verlagsgesellschaft, 2011, 128 Seiten, 17,0 x 24,0 cm, Hardcover, Euro 24,95 [D] / 25,70 [A]

ISBN 978-3-89993-280-5

Corinna Kohröde-Warnken weiß, wovon sie schreibt: Als ehemalige Betroffene hat sie die Krankheit Krebs am eigenen Leib erfahren, als Fachschwester für Intensiv- und Anästhesiepflege Schwerkranke und ihre Angehörigen begleitet. Diese doppelte Perspektive macht „Zwischen Todesangst und Lebensmut“ zu einem hilfreichen und sehr überzeugendem Ratgeber für Pflegekräfte, Betroffene und Angehörige.

Die Themen reichen unter anderem von Anamnese und Diagnose, über Krankheitsverlauf und -bewältigung zu Therapiebegleitung, Palliativpflege und Selbstpflege („Self Care“). Besonders große Aufmerksamkeit widmet die Autorin der Beziehung von Patient und Pflegekraft: Wie können Pflegekräfte Krebspatienten in der schweren Zeit zur Seite stehen? Wie gehen sie am besten mit ihrer eigenen Angst, ihrer Betroffenheit und ihrem Anspruch an eine gute Pflege um? Wie finden sie den richtigen Weg zwischen Nähe und Distanz? Welche Rolle spielt die „richtige“ Kommunikation?

Viele praktische Tipps zum Umgang mit Erkrankten machen das Buch zu einem lebensnahen und anschaulichen Fachbuch. In kleinen Einschüben nimmt die Autorin auch immer wieder Bezug zu ihrer eigenen Krebserkrankung. Dieser sehr persönliche Blick gibt glaubwürdig Aufschluss über das Gefühlsleben einer Betroffenen und trägt dazu bei, sich in die Patienten hinfühlen zu können.

„Zwischen Todesangst und Lebensmut“ ist auch deshalb ein besonders gelungener Ratgeber, weil die Autorin es schafft, die wissenschaftliche und für Laien nur schwer verständliche medizinische Fachsprache in einfache und leicht zugängliche Worte zu fassen. Dies kommt Erkrankten, Angehörigen und Pflegekräften gleichermaßen zugute. Für Corinna Kohröde-Warnken war das Schreiben des Buches eine Art Therapie. Ihren Lesern möchte sie damit vor allem eines machen: Mut.

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