Es wurde schon wiederholt darauf hingewiesen, dass der sehr rührige Ostdeutsche Verein seit einiger Zeit kleine Broschüren über Arzneipflanzen herausbringt (z.B. Leinsamen, Melisse, Salbei, Lavendel u.a.). Das vorliegende Heft, immer sehr sorgfältig bebildert, geht über die Gewürznelke. Diese exotische Pflanze, die in der Küche mehr bekannt ist als in der Arzneitherapie, wurde bereits von Paracelsus angewendet. Er wusste um die antiseptische Wirkung der Nelken ebenso wie Hildegard von Bingen, die eine Gewürzmischung zusammen mit Muskat und Zimt in ihren Schriften angibt. In früheren Zeiten hat fast jeder Mensch auch mit dem Nelkenöl Bekanntschaft gemacht, wenn es sich um Zahnschmerzen handelte. Im Übrigen wählte der Verein den Rosmarin zur Arzneipflanze des Jahres 2011.

J. K.