Homöopathie bei Sportverletzungen

Roger Rissel

BLV Buchverlag, 2009, 80 Seiten, kart., 6 Doppelseiten Diagnosepfade, 15 Farbfotos, 2 farb. Zeichn., € [D] 10,95 / € [A] 11,30 / CHF 20,50

ISBN 978-3-8354-0425-0

Sport spielt in der Freizeit als Ausgleich zur meist bewegungsarmen Arbeitswelt und im Zuge der Prävention von Krankheiten eine immer wichtigere Rolle. Und damit aus dem erholsamen Spaß nicht schmerzhafter Ernst wird, hat Roger Rissel, Heilpraktiker, Homöopath und Marathonläufer „Homöopathie bei Sportverletzungen“ geschrieben, in dem er den Leser an seinen sportlichen Erlebnissen und homöopathischen Interventionen, wenn sie nötig wurden, teilhaben lässt.

„Was Sie in diesem Buch finden“ bringt die Übersicht über die einzelnen Abschnitte, die sinnvoller Weise in der vorgeschlagenen Reihenfolge erarbeitet werden sollten.

„Was nützt Homöopathie bei Sportverletzungen?“ beschreibt die Freude am Sport und verspricht schnelle Hilfe, wenn doch einmal die Aufmerksamkeit nachgelassen hat und Schmerzen daran erinnern, dass auch gut Trainierte nicht unverletzlich sind.

Im Abschnitt „Wie Ihnen Homöopathie bei Sportverletzungen hilft“ wird auf die angemessene Vorbeugung hingewiesen, werden die Prinzipien der Homöopathie erklärt, die Notwendigkeit genauer Kenntnis der Beschwerden und genauer Kenntnis der Arzneiwirkungen am Menschen. Die Ähnlichkeitsregel wird am Beispiel der Arnica montana erklärt. Potenzierung und Arzneiformen finden ebenso Eingang wie der Verweis auf den Unterschied zu homöopathischen Komplexmitteln. Ausdrücklich wird auf die Notwendigkeit der kleinen Gaben eingegangen.

Über eine verantwortungsvolle Selbstbehandlung informiert der Autor mit dem deutlichen Hinweis, wann fachlicher Rat unbedingt eingeholt werden muss und bei wem man diesen finden kann.

Wichtig: die Homöopathie macht die notwendige Erstversorgung bei Sportverletzungen nicht überflüssig. Danach folgt die Wahl der Arznei, ihre richtige Dosierung und die Beobachtung der Wirkung. Hilfreich sind die Hinweise in einem farbig unterlegten Kasten zur Beurteilung der Reaktionen auf eine Arzneigabe. Anschließend wird an 8 Behandlungsbeispielen mit typischen Sportverletzungen das praktische Vorgehen gezeigt mit allen nützlichen Verweisen zwischen den Kapiteln. An diesen fiktiven Darstellungen können alle möglichen Verläufe exemplarisch durchgespielt werden.

„Von der Verletzung zur Arznei“ beschreibt die Verletzungen zuerst unter dem Aspekt der Körpergewebe (Haut bis Knochen) und dann der Körperteile (Kopf bis Fuß). Eine schematische Zeichnung der verschiedenen Gewebe – Knochen, Knochenhaut, Sehne, Sehnenscheide, Schleimbeute, Muskel, Haut – verdeutlicht die Beziehungen untereinander und hilft bei der Wirkerklärung der homöopathischen Arzneien. Ebenso zeigt die schematische Darstellung eines Gelenks mit Knochen, Gelenkkapsel, Band, Sehne und Muskel die Funktion der einzelnen Strukturen. Bei jedem Gewebe und jedem Körperteil sind farbig unterlegte Diagnosepfade eingefügt, mit denen sich die infrage kommenden Arzneimittel gut differenzieren lassen.

Auf drei Doppelseiten folgt eine Zusammenfassung und Übersicht der Diagnosepfade, die dann hilfreich ist, wenn das folgende Kapitel „Die Arzneimittel und ihre Wirkungen“ gut studiert wurde. 11 Arzneien: Arnica, Belladonna, Bellis perennis, Bryonia, Calendula, Cantharis, Hypericum, Ledum, Rhus toxicodendron, Ruta und Symphytum wurden als Erste-Hilfe-Apotheke für unterwegs gewählt. Herkunft und Inhaltsstoffe, Anwendung und typische Symptome werden so beschrieben, dass die Entscheidung für ihre Anwendung sicher zu treffen ist.

„Tipps für ungetrübten Spaß am Sport“ runden das kleine Werk ab. Es geht um die richtige Sportausrüstung und den optimalen Trainingsaufbau, und was im Krankheitsfall und bei der Ernährung wichtig ist.

Mit dem Stichwortverzeichnis, Hinweisen zu weiterführender Literatur und hilfreichen Adressen schließt das Buch. Durch den zweispaltigen Druck ist sichergestellt, dass die farbig unterlegten Hinweise, Tipps und Warnungen nicht übergangen werden. Ein gelungenes Buch, in dem auch der Praktiker noch hilfreiche Tipps findet.

Karin Rohloff