Iridologica. II metodio diagnostico del futura

Siegfried Rizzi

Eigenverlag S. Rizzi, Latsch (Provinz Bozen)

Jetzt zu beziehen über ASSIRI – z.H. Frau Luisa Stricker, A.-Hofer-Straße 12b, Laces (Provinz Bozen), 116 Fälle auf 248 Seiten, schweres Papier

Der Leser ahnt es: Das Standardwerk des bekanntesten Südtiroler HP Rizzi, der einen großen Zulauf hatte, ist in Italienisch geschrieben. Er hat das ungefähre Alter von J. Angerer, also dieselbe Generation. – Kurz schildert er seine ausführliche Vorbereitung: In Wetzlar und München hat er viel aufgenommen, er dankt Angerer zu Recht.
Seine Schwerpunkte sind dann Homöopathie und Iridologie geblieben, auch Akupunktur. In diesem Buch stellt er Angerers Tafel voran, später dann eine vereinfachte eigene (mit doch einigen Problemen). Dazu entwarf er eine Farbtafel, die dem heute Üblichen nicht sehr hilfreich ist.

Zum Wesentlichen:
Großzügige Anlage des Buchs: Pupille, gute Fotos, mit Zeichnungen zur Verdeutlichung des Phänomens noch aufgebessert. Starke Orientierung an Angerers Abflachungen, da hätte Licht und auch Vergrößerung mehr gebracht. Die Nutritionsringe werden abgehandelt, die Krause, vorher noch die Heterochromie. Von Angerers Buch vor 55 Jahren wohl beeinflusst, will er auch den Vitaminhaushalt sehen – wo der Rezensent und Sympathiesant von beiden sich Klarheit nicht erwerben konnte!
Pigmente und Lakunen anhand von Irisfällen werden sehr kurz erläutert.
Einiges wäre anders gewünscht: hellere Bilder in vielen Fällen, zwischendurch eine vorsichtige Vergrößerung.
Die gegenüberliegende Seite, die weitestgehend nur auf den kürzesten Text beschränkt ist, hätte Platz für „mehr“ geboten.
Aber: korrekt, viel von Angerer, Jaroszyk und Deck sauber übernommen. Nicht aber was Neues.
Für die jetzt erwachende Iridologie in Italien ist das Buch durchaus eine Grundlage. Die Farbtafel wird erneuert. Ein Buch vom Standard eines Pioniers, der bewies, dass mit guter Iridologie eine große Praxis über Jahrzehnte zu machen ist. Allerdings: Er war, wie mir manche dort berichteten, auch ein begnadeter Homöopath.
Mit bescheidenen Preisen und großem Einsatz brachte er es, nicht zuletzt dank des organisatorischen Talents von Frau Luisa Stricker, die unermüdlich sein Werk weiterführt, zum Wohlstand. Unter dem Vorstand des Franziskanerpaters und Missionsarztes Dr. med. Emilio Ratti, dem über ein Jahrzehnt der in Deutschland sehr bekannte und beliebte Dr. med. Anton Markgraf beistand, gibt es einen starken Verein (ASSIRI), zu dessen Kongressen mehrmals im Jahr auch deutsche Referenten beitragen dürfen.

Im letzteren Fall wird ins Deutsche übersetzt. Kontaktadresse siehe Anfang.

Josef Karl