OMA GÜNZELS Wildkräuterfibel - Die Wiederentdeckung vergessener Helfer

Georg Marutschke

Siberschnur Verlag, 120 Seiten, broschiert, Euro 12,90

ISBN 3-937464-13-1

Was die Oma gesagt hat, hat meistens gestimmt, so die Erinnerung vieler. Georg, der Enkel und Autor des Buches, hat das Kräuterwissen und viele Rezepte seiner Großmutter aufbewahrt und in diesem Buch nun einem größeren Publikum zugänglich gemacht. Bravo! Beim Lesen spürt man die nackte Schlichtheit langjähriger Erfahrungen und, dass die „Günzeloma“ wohl genau wusste, welche ihrer 25+12 Wildkräuter da und dort hilfreich sind. „In der Beschränkung zeigt sich der wahre Meister.“ Wahrscheinlich kann man ihr vertrauen, im Gegensatz zu den riesigen Kräuterkompendien, deren Autoren meistens auf schriftliche Quellen und zweifelhafte Forschungsergebnisse zurückgreifen müssen. Gegen feuchte Hände empfiehlt sie z.B. ein bestimmtes Quantum Weinsäure zum Handwaschen und innerlich den Aufguss aus Alaun und Thymian. Nach knapp 29-jähriger Berufserfahrung als Heilpraktiker muss ich gestehen, hätte ich von diesem Rezept gerne früher gewusst.

Doch die Stärke der „Günzeloma“ liegt wohl in der einzigartigen Kombination von Wildkräutern mit Obst und Gemüse. Genau solche Kombinationen machen dem Leser Appetit, zumal sie auch heilende Wirkung haben, wie die Oma unter jedem Rezept glaubhaft versichert.

Diese Besonderheit macht die Einmaligkeit des Buches aus und kann daher auch Köche zu neuen Kreationen in der Gesundheitsküche inspirieren.

W. B.