Erfahrungsschatz Homöopathie

Zeitschrift für klassische Hömöopathie - 1957–2002

1 DVD, Haug Verlag, Stuttgart 2006, € [D] 99,95/CHF 160,– , Vorzugpreis für AHZ-Abonnenten € [D] 79,95/CHF 132,–

ISBN alt 3-8304-7239-0, ISBN neu 978-3-8304-7239-1

Die „Zeitschrift für klassische Homöopathie“ (ZKH) wurde ins Leben gerufen, um sich inhaltlich an der Homöopathie Hahnemanns auszurichten, deren Methoden wissenschaftlich kritisch darzustellen und so die Homöopathie Hahnemanns zu verbreiten. Ihr Anspruch sei es, kritisch und kompetent die Fragen der Methodik, der Theorie und vor allem auch der Praxis der Homöopathie Hahnemanns zu erörtern.
Etwa 2000 Artikel dieser Zeitschrift werden vom ersten Heft an bis zum Jahr 2002 auf DVD dem Fachpublikum zur Verfügung gestellt.
Der Idee dieser Zeitschrift entsprechend, finden sich Beiträge mit entscheidenden Themen zur Homöopathie, beispielsweise die Artikel des Apothekers und Heilpraktikers Andreas Grimm zu Causticum, Petroleum und zu den LM- oder Q-Potenzen.

Es finden sich ein beachtlicher Umfang an Kasuistik, Artikel zu grundsätzlichen Fragestellungen und kritische Stellungnahmen zu aktuellen Entwicklungen.
Dieses Jahr ist die ZKH 50 alt geworden. In dem zum Jubiläum erschienenen Sonderheft finden sich spannende Beiträge mit reichlichen Verweisen auf die Publikationen, die neugierig machen auf den Wortlaut. Das ist mit dieser DVD nun leicht möglich.

So befasst sich Martin Dinges mit dem „sehr erfolgreichen Etikett“ klassische Homöopathie. Thomas Genneper untersucht im Rückblick anhand der Publikationen die Verifikation der in der Arzneimittelprüfung aufgetretenen Symptome, schaut dabei kritisch auf die klinischen Symptome und führt den Begriff der Falsifikation ein.
Der Rückblick bildet die Basis für das weitere Arbeiten an dieser wichtigen Aufgabe in der ZKH. Klaus Holzapfel beschreibt in seinem Beitrag, dass die Schwächen unserer verwendeten Repertorien bereits vor 50 Jahren benannt wurden. Spannend sind hier die Beiträge von Julius Mezger. Bis heute ist es nicht gelungen, diese Schwächen zu überwinden. Andreas Wegener befasst sich mit den Gemütssymptomen und den unterschiedlichen Auffassungen dazu, wie sie in den Beiträgen der Zeitschrift dargelegt sind. Schließlich geht Matthias Wischner der Frage der Psora nach.
Dieses aktuelle Sonderheft in Verbindung mit der DVD ermöglicht ein Eindringen in wichtige Fragestellungen zur Homöopathie.
Die besondere Bedeutung der Zeitschriften für die Entwicklung der Homöopathie wird eindrücklich vor Augen geführt.

Wer sich intensiv mit der Literatur zu Hahnemann beschäftigt, beispielsweise mit der Edition der Krankenjournale durch das Institut für Geschichte der Medizin am Robert Bosch Institut (IGM), wird immer wieder auch auf interessante Quellen in der ZKH hingewiesen. So findet sich beispielsweise in der jetzt erschienenen Dissertation zum Band 38 der Krankenjournale ein Hinweis auf die Behandlung von Tieren, und in diesem Zusammenhang wird der interessante Artikel von Daniel Kaiser genannt, der ein Vortragsmanuskript Hahnemanns von der homöopathischen Behandlung von Haustieren zum Gegenstand hat. Mit dem „Erfahrungsschatz Homöopathie ZKH“ ist es ein Leichtes, den Artikel mit der Transkription des Originals nachzulesen.

Leider wurden die Leserbriefe nicht auf die DVD übernommen. Sie ergänzen die Beiträge und sind eine interessante Würze für die Zeitschrift, zeigen sie doch, bei welchen Themen ein besonderer Diskussionsbedarf besteht.

Die Verwendung dieser DVD ist analog zur DVD „Erfahrungsschatz Homöopathie AHZ“ und kann in der Rezension dazu nachgelesen werden. Wie dort ist das gezielte Recherchieren und das „Herumblättern“ möglich.

Roger Rissel