Die Empfindung in der Homöopathie

Rajan Sankaran

Narayana Verlag, 1. Aufl. 2005, Hardcover, 804 Seiten, 95 €,

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ISBN: 81-901103-8-1

Ein Meisterwerk der homöopathischen Literatur und ein Meilenstein in ihrer modernen Entwicklung. Wer Sankaran noch nicht kennen sollte, kann durchaus mit diesem Buch beginnen, denn es enthält im Querschnitt alles, was er der Homöopathie bisher an neuen Ideen geschenkt hat. Die Zusammenfassung seiner bisherigen Entdeckungen umfaßt die Differenzierung der verschiedenen Naturreiche (Mineralien, Pflanzen- und Tierreich, sowie Nosoden), die erweiterten 10 Miasmen, die verzerrte Wahrnehumg und die situationsbezogene Materia Medica. Dazu kommt seine vielleicht interessanteste Neuentwicklung: ein neues Ordnungssystem der Homöopathie.

Der Schlüssel liegt in einem System von 7 Ebenen: auf dem Hintergrund eines leeren Energiefeldes, ähnlich einer weissen Leinwand (Ebene VII), zeigt sich als subtile Struktur der gestörten Lebenskraft zuerst ein einfaches Energiemuster (Ebene VI), das sich, gröber werdend, in prinzipiell immer gleicher Art als Empfindung (Ebene V), als imaginär verzerrte Wahrnehmung (IV) und Emotion (III) wiederspiegelt, bis es als materieller Fakt (II) sichtbar wird und damit als medizinische Diagnose (Ebene I) benannt werden kann. Das Miasma, hier als Intensitätsgrad der Verzweiflung des Patienten im Kampf gegen seine chronische Krankheit gedeutet, ist die zweite wesentliche Komponente des neuen Systems.

Wenn es in der Anamnese gelingt, den Patienten über seine subjektive Hauptbeschwerde zum Ausgangspunkt seiner verzerrten Wahrnehmung zu führen, kann er im Idealfall die Natur seines Heilmittels selbst offenbaren. Auch bestimmte Handbewegungen oder andere scheinbar sinnlose Handlungen des Patienten können manchmal als Schlüsselsymptome fungieren und über das Empfindungsmuster auf das gesuchte Mittel hinweisen. Mit Bypass-Fragen navigiert man durch die verschiedenen Ebenen. Selbst wenn man damit nicht bis zur letzten Ebene gelangen sollte, lassen sich die ‚unterwegs’ gefundenen Symptome in einer Tabelle am Ende des Buches nachschlagen. Das nötige Umdenken mag manchen schwer fallen, und so versucht der Autor anhand vieler Fallbespiele mit großer Eindringlichkeit, seine neuen Ideen einzuimpfen. Bei aller Genialität kann man sich des Eindrucks eines gewissen Dogmatismus nicht erwehren.

Die Zukunft wird zeigen, ob die "neue Methode" wirklich hält was sie verspricht. Es gibt jedoch bereits zahlreiche unabhängige Bestätigungen. Versierte Therapeuten berichten, daß sie durch die Anwendung von Sankarans Methode eine Aufwertung ihrer Praxis erfahren haben, sowohl was die Genauigkeit der Verschreibung als auch die Akzeptanz durch die Patienten anbetrifft. Viele neue Mittel, auf die man sonst kaum gekommen wäre, wurden mit gutem Erfolg so verordnet. Es lohnt sich also, sich eingehend mit diesem Werk zu befassen.

NA