Kampo, die japanische Variante der Phytotherapie, ist bei uns wenig bekannt. Ihre chinesischen Ursprünge verleugnet sie nie. Während die TCM jedoch ein Konglomerat oft widersprüchlicher Theorien darstellt, ist die japanische Variante klar, eindeutig und entsprechnd japanischer Mentalität reduktionistisch („Reduced to the Maximum“).

Den größten Teil des Buches nehmen die Beschreibungen der Arzneimittelbilder und der Rezepturen ein. Das Problem deutet sich in der vergleichweise schwierigen Beschaffung der Arzneien an. Für den, der sich nicht für die eigentliche Kampo – Medizin erwärmen kann, hält das Buch eine Besonderheit bereit: Es bietet nach meiner Meinung die klarste Darstellung der japanischen Bauchdiagnostik, die anders als die chinesische Pulsdiagnostik den meisten Europäern ohne weitees zugänglich ist. Allein dafür lohnt der Kauf.