Anatomie Atlas Akupunktur - Dreidimensionale Akupunkturpunkt-Lokalisation

Elmar T. Peuker, Timm J. Filler, Hans-Ulrich Hecker, Angelika Steveling

Hippokrates Verlag, Stuttgart 2004; 99,95 €

ISBN 3-8304-5215-2

Es ist schwierig mit der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) – und das wird es wohl auch bleiben, wenn eine Jahrtausende alte östliche Empirie in das Wissenschaftskonzept der westlichen Schulmedizin “integriert” werden soll. Nun ist hierzulande seit längerem die Meinung vertreten, dass es mit Akupunktur am ehesten gehen könnte und diverse Studien laufen. Um Kassenerstattung wird von Fall zu Fall gestritten und eindeutig sind die Erfolge nur für ganz bestimmte Krankheiten, z.B. Migräne, Kopfschmerzen, Gelenkbeschwerden. Die Suche nach dem anatomischen Substrat der Meridiane geht über Jahrzehnte hin und her – aber unsere Lieblingsfloskel “alles klar” ist Utopie.

Wenn nun gleich vier Autoren der Angelegenheit buchstäblich anatomisch auf den Leib rücken – das werden die Klassiker dieser Methode mit Skepsis betrachten. Heißt es doch in der Ankündigung für das Buch:

“In Deutschland ausgebildete Ärzte haben häufig Probleme, die Punkte anhand der klassischen Meridiansdarstellung entlang der Funktionskreise zu lokalisieren. Diese "östliche Darstellungsweise" passt nicht zu ihrer anatomisch geprägten, "westlichen Ausbildung". Einen anderen Blickwinkel auf die Akupunkturpunkte bietet der AnatomieAtlasAkupunktur.”

Es wird sicher viel Wasser den Yangtse und den Rhein hinunterfließen, ehe sich sagen lässt, ob das alles so zusammengeht...

Josef Karl