Unter den natürlichen Tonika und Heilmitteln nehmen die bitterstoffhaltigen Pflanzen eine herausragende Stellung ein. Seit Hildegard von Bingen weiß man um die segensreiche Wirkung der Amara, die über Jahrhunderte in keiner Hausapotheke fehlten.

Was sich in der fernöstlichen Heilkunde bis heute erhalten hat, ging im Westen allmählich verloren: Bitteres war out, Süßes ist in. Dabei gingen uns nicht nur die Heilkräfte der Bitterpflanzen verloren, das Übermaß an Süßigkeiten, das wir heute verzehren macht uns dick, krank und geistig träge.
Es ist das Verdienst der bekannten Münchener Heilpraktikerin Hannelore Fischer-Reska, diese verhängnisvolle Entwicklung erkannt und sich ihr engagiert widersetzt zu haben.
In ihrem jüngsten Buch, das berechtigte Chancen hat, wieder ein Bestseller zu werden, weist sie an Hand eigener Forschungen nach, dass und wie die Bitterstoffe für unsere Gesundheit unerlässlich sind. Und das sind die wichtigsten Ergebnisse:

1. Bitterstoffe verbessern die Verdauung. Sie aktivieren die Schleimhäute des Verdauungstrakts, halten sie beweglich, elastisch und sauber. So werden Nährstoffe, aber auch Vitamine vollständiger aufgenommen, Abfall- und Giftstoffe aber sicher ausgeschieden.

2. Bitterstoffe schaffen eine gesunde Darmflora. Sie sorgen dafür, dass ein durch Umwelteinflüsse oder ungesunde Lebens- und Ernährungsweise geschädigte Darmmilieu normalisiert und stabilisiert wird.

3. Bitterstoffe mobilisieren die Abwehrkräfte. Sie aktivieren die Darmschleimhaut, in der mehr als 80% des körpereigenen Immunsystems lokalisiert sind, sodass eine trainierte Schleimhaut viel besser mit Krankheitserregern, Giften und Schlacken fertig wird.

4. Bitterstoffe sind natürliche „Fatburner“. Sie regulieren den Appetit und sorgen dafür, dass wir nur dann essen, wenn wir wirklich Hunger haben; sie vermitteln uns rascher das Gefühl, satt zu sein, und reduzieren unseren Appetit auf Süßes.

5. Bitterstoffe sorgen für eine aktive Entsäuerung. Durch die Regulierung des Verdauungssystems, vor allem aber durch die Aktivierung der so genannten basophilen Drüsen bilden sie körpereigene Basenreserven, die dafür sorgen, dass überschüssige Säuren neutralisiert und ausgeschieden werden können.

6. Bitterstoffe sind optimale Anti-Aging-Mittel. Sie wirken sowohl über den Darm als auch über das vegetative Nervensystem tonisierend auf Herz und Kreislauf, halten die Blutgefäße elastisch, fördern die Durchblutung von Gehirn,

Haut und Geweben, wirken blutbildend, entzündungshemmend und beschleunigen den Zellaufbau.
Dazu werden die entsprechenden Mittel und Methoden der Anwendung beschrieben. Neben sehr ausführlichen Beschreibungen der 24 wichtigsten Bitterpflanzen sind es vor allem die daraus gewonnen Bittertinkturen, die im Mittelpunkt des Interesses stehen. Auf den Spuren der Hildegard von Bingen forschend hat Hannelore Fischer-Reska ganz neue, höchst wirksame Mischtinkturen entwickelt, die bis zu 20 verschiedene Pflanzenwirkstoffe enthalten und deshalb nahezu universell anwendbar sind. „Bitterstern“ und „Bittersegen“ sind bestens geeignet, die Defizite an Bitterstoffen in unserer Ernährung auszugleichen und bewähren sich zugleich als sehr wirksame Heilmittel bei den verschiedensten Krankheiten und Funktionsstörungen. Dazu gibt es ausführliche Anleitungen zur Selbstbehandlung.

Das informative Buch – in erster Linie als Ratgeber für medizinische „Laien“ geschrieben – gehört aber auch in die Hand all jener, die sich der Naturheilkunde als Beruf und Berufung verschrieben haben. Gibt es doch den entscheidenden Impuls für eine ganz neue, durchaus revolutionär zu nennende Anwendung fast vergessener Wirkstoffe zum Wohle unserer Patienten.