BERLINER HOMÖOPATHIE

Geschichten zur Prozessorientierten Homöopathie bei Mensch und Tier

Andreas und Arne Krüger

Paperback, 400 Seiten, 19,95 Euro zzgl. Versand, Verlag Volksheilkunde 2004

ISBN: 3-98074307 1

Andreas und Arne Krüger bilden seit 20 Jahren zusammen Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker an der Samuel-Hahnemann-Schule in Berlin aus. Aus dieser Arbeit stammt dieses Buch, das erste, das beide zusammen verfasst haben. Es wird die Prozessorientierte Homöopathie als einer der Wege der homöopathischen Weiterentwicklung beschrieben. 14 homöopathische Arzneimittel werden in ihrem ganzen Spektrum dargestellt: Agaricus muscarius, Apis mellifica, Arnica montana, Arsenicum album, Astacus fluviatus, Calcium carbonicum, Carcinosinum, Chamomilla, Coffea tosta und cruda, Hypericum, Lachesis, Nux vomica, Thuja, Viscum album.

Die Kapitel dieses Buches sind nicht aus einem Guss und Stil, denn sie entstammen unterschiedlichen Arbeitsperioden – aber gerade diese Vielfältigkeit ist spannend. In der Regel beruhen die Artikel auf der homöopathischen Arbeit an der Berliner Schule.

Was ist Prozessorientierte Homöopathie genau?

Die Prozessorientierte Homöopathie ist eine medizinische Behandlungsmethode, die auf dem von Samuel Hahnemann formulierten Ähnlichkeitsgesetz beruht. Das Ähnlichkeitsgesetz geht mit seinen Grundprinzipien aber über die reine homöopathische Arzneimitteltherapie weit hinaus.

Ähnlichkeitsbeziehungen finden sich in allen Lebenszusammenhängen, spielen zum Beispiel bei der Wahl des passenden Partners, Arbeitplatzes, Hundes, von Musik und Literatur eine Rolle. Das Verständnis der Sinnhaftigkeit dieser Ähnlichkeitsbeziehungen steht im Mittelpunkt der therapeutischen Arbeit des Homöopathen und im Besonderen des Homöopathen, der prozessorientiert arbeitet. Es gilt hier, den Sinn (die Bedeutung, die Funktion, die gute oder schlechte Absicht) der Krankheit des Patienten zu erkennen und die Krankheit durch das Erkennen des Sinns und der sich daraus ergebenden Veränderungen im Leben überflüssig zu machen. Die Suche nach dem Sinn, die über die reine homöopathische Arzneitherapie hinausgeht, ist das wesentliche Kriterium der Prozessorientierten Homöopathie, das worin sie sich von der klassischen Homöopathie unterscheidet.

Die Prozessorientierte Homöopathie ist eine Erweiterung des Blickwinkels im therapeutischen Handeln. Mit dem Begriff des »Prozesses« ist die seelische Entwicklung des Patienten auf seinem Lebensweg gemeint. Der Prozess ist dynamisch, lebendig mit allen Höhen und Tiefen, die das menschliche Wesen zu bieten vermag. Ein kranker Mensch im Sinn der Prozessorientierten Homöopathie ist jemand, der sich selbst, also seinem ursprünglichen Wesen unähnlich geworden ist und dadurch Beschwerden körperlicher oder geistig-seelischer Art entwickelt.

Die Aufgabe des Therapeuten besteht darin, diesen Menschen wieder zu sich selbst zu bringen, sich wieder ähnlicher zu werden. Die Prozessorientierte Homöopathie baut dabei auf den Grundlagen der klassischen Homöopathie auf, wozu die Prinzipien und Regeln der Homöopathie und die Kenntnis der Arzneimittelbilder gehören. Über das Faktenwissen hinaus spielen aber auch die Inspiration, Intuition und das synthetische Begreifen von komplexen Zusammenhängen eine wesentliche Rolle.

In Arzneimittelbildern, in diesem Buch oft als »Arzneimitteltypen« bezeichnet, beschreiben die Autoren mit dem Begriff der Arznei („Nux vomica isst gerne gut gewürzt“) die Person, die zu einem Arzneitypus passt, die »arzneikrank« ist.

In der Prozessorientierten Homöopathie spielen Symbole als Hilfsmittel, den Prozess, die Krankheit in einem Patienten zu erkennen bzw. das passende Arzneimittel zu finden, eine große Rolle. Auch Filme, Bücher, Märchen, Musik, Pflanzen oder Tieren werden als arzneimittelspezifisch beschrieben.

VK