Homöopathische Miasmen: Die Sykose, Ein Lern- und Praxisbuch

Peter Gienow

Sonntag-Verlag, Stuttgart 2003; 310 S., 8 Abb., 5 Tab., Euro 39.95

ISBN 3-8304-9041-0,

Hahnemann wertete chronische Krankheiten als Manifestationen der drei Miasmen Syphilis, Sykosis und Psora. Seine entsprechende Miasmenlehre stand stets im Brennpunkt der Kritik. Heute werden oft Mischformen verschiedener Richtungen gelehrt. Nachdem im ersten Band die Ur-Miasmen Tsora-at und Psora betrachtet wurden, widmet sich der 2. Band der Sykose-Erkrankungen der Sexualität und Schöpfungskraft.

Der Autor legt Wert auf tiefe mythologische Zusammenhänge hinzuweisen und beginnt bei der Schöpfungsgeschichte. Die ersten 50 Seiten erläutern teilweise mit hebräischen Begriffen die Anfänge der Menschheitsgeschichte: „Der Bann des Lebens“, „Die Welt vor dem Fall“, „Die Erstürmung des Himmels“ – das ist wirklich interessant.

Es folgen Kapitel über die Sykose in der Medizin, die Feigwarzenkrankheit und Gonorrhoe; letzteres ist auch mit 60 Seiten der umfangreichste Teil. Es schließen sich an „Die erworbene und hereditäre Sykose“ und die Therapie der Sykose. 12 Fallbeispiele runden das Werk ab.

Was vielleicht irritieren mag, ist, dass der Autor etwas allzu persönlich-gefühlvoll berichtet und einen Satz am Schluss einrahmt: „Alles, was in diesem Buch steht, könnte auch falsch sein.“ Nun, gut.

Josef Karl