Koreanische Handakupunktur

L. Finken

Hippokrates Verlag, Stuttgart, 2000

Zunächst das Positive: Die Handakupunktur – hauptsächlich in Korea betrieben – ist eine sehr wirksame Behandlungsmethode, die es zu Erlernen lohnt. Das Buch selbst ist dazu kaum geeignet.
Natürlich ist es schwierig in konzentrierter Form eine so schwierige Materie darzulegen, es muß allerdings nicht gleich zur didaktischen Katastrophe ausarten.

Es wird z.B. nicht erwähnt, daß es zwei Arten von koreanischer Handakupunktur mit ähnlichen Prinzipien aber völlig anderer Topographie gibt (lediglich im Literaturverzeichnis ist die "Konkurrenz" erwähnt). Und es finden sich zahlreiche Fehler: So heißt es auf Seite 43 im allgemeinen Teil: "3. Nadel – an der gleichen Leitbahn wird der "Sohn"punkt sediert. Im speziellen Teil heißt es dann: 3. Nadel – Lungen – Leitbahn: Wind tonisieren. Was denn nun?
Oder: Auf Seite 74 wird die Farbtherapie der koreanischen Handakupunktur beschrieben: Die Rede ist von 6 Qi – Energien, es werden aber nur 5 Farben genannt, die 6. muß man irgendwo im Text suchen. Wohlgemerkt, es sind nur zwei von mehreren Beispielen.

In der vorliegenden Form wird vom Kauf abgeraten, vielleicht wird die nächste Auflage weniger schludrig.

J. Sch.