Spiegelungen zwischen Körper und Seele

Erkennen Sie psychosomatische Zusammenhänge aus der Sicht eines erfahrenen Homöopathen

Prof. Dr. med. Walter Köster

Thieme Verlagsgruppe Stuttgart, 2001; 213 Seiten, Euro 20,40

ISBN 3-8304-2051-X

Mit Sicherheit kein ganz einfaches Buch, allein schon deswegen, weil auf dem Gebiet der Psychosomatik so unendlich viel publiziert wird – wie soll da noch jemand etwas wirklich Neues bringen?

Wenn auf dem Titelumschlag steht: "Erkennen Sie psychosomatische Zusammenhänge des Heilens aus der Sicht eines erfahrenen Homöopathen", so möchte man gerne mehr über die Erfahrenheit (ein Ausdruck von Paracelsus) des Autors wissen, erfährt jedoch nur wenig: "Professor für Homöopathie an der Universität von Sevilla". In Frankfurt a.M. hat er außerdem eine eigene Praxis.

Er ist Autor mehrerer Fach- und Sachbücher im Bereich der Homöopathie.

Zum Inhalt des Buches: die Organe des Körpers werden in ihrem Bezug zum Seelischen durchgegangen – vom Magen, Leber und Galle hin zu Herz, Lunge, Niere, Blase, Sexualorgane und Gehirn.
Nehme ich als Beispiel die Leber – da gibt es natürlich auch viele Spiegelungen in der Psyche, ich kann da nur Schlagworte dem Kapitel entnehmen: "Ärger ist das Thema von Leber und Galle" – "Schulden gehören auf die Bank und nicht in die Seele" (das ist nett gesagt – nur: ist die Bank damit einverstanden?!) "Leberschwäche: Lähmende Enttäuschung, Ohnmacht, Furchtsamkeit, kleines Ich, Antriebslosigkeit."
Und viele Psychobezüge mehr, so viele (zu viele?), dass ich persönlich die Übersicht auf Kernsymptome verlor.

An Homöopathika werden leberbezüglich genannt: Lycopodium/Acid. phos./Natr. muriat., nicht gerade viel.

An jedes Kapitel fügt der Autor komprimiert Ratschläge an: ganz sicher sind sie allgemein richtig, wie es eben so mit Ratschlägen ist.

Josef Karl